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.Die Krise ist also eine Frageder inneren Einstellung der Bürger - wohl ein Schock für Solons Hörer -, allen mangelte es an einer realistischenEinschätzung ihres eigenen Verhaltens im Zusammenhang mit dem anderer.Dabei sind die Hauptfehler dieausschließliche Konzentration auf den eigenen Oikos und maßlose Gier nach Reichtum aufgrund mangelnderSelbstbeherrschung.Die neue Bürgermoral muß daher den Trieb zu zügeln versuchen und das Ideal der Vernunft undMäßigung suchen, verbunden mit einem hohen Verantwortungsbewußtsein für das eigene Gemeinwesen.Solon fordertdamit eine veritable Revolution der geltenden Werte hin zu einer neuen politischen Ethik.Diese hat sich in denfolgenden eineinhalb Jahrhunderten tief in den Athenern verwurzelt und sie zu einem überaus politischen Volk werdenlassen.3.Dieses rationell-verantwortliche Handeln steht aber im Gegensatz zu Handlungsweisen, die durch Aktivität des"Herzens" angeregt werden, d.h.leidenschaftliches und gefühlsmäßiges Agieren.Verständiges und vernunftgeleitetesHandeln muß diese Regungen daher unter Kontrolle zu bringen und sie der Vernuft dienbar zu machen wissen.Deshalberklärt Solon auch, daß seine rationelle Lehre aus seinem "Herzen" komme, um zu verdeutlichen, daß dieses imEinklang mit der Vernunft stehe und handle, was auch bei jedem anderen der Fall sein müsse, soll der Wandel derMoral nicht behindert werden.Verstand und Emotion müssen also an einer Revolution der Werte gleichermaßenbeteiligt sein.Dies ist auf zwei Wegen zu erreichen: Der eine besteht in der Anbindung der politischen Ethik an dietraditionellen religiösen Kräfte, indem eine Wendung zum Besseren für die Stadt auf dem Fundament eines festenreligiösen Glaubens fußen muß.Athena bildete dabei für Solon einen entscheidenden Bezugspunkt, in dem sich dasneue Polisbewußtsein der Athener konkret darstellen konnte, womit er eine Entwicklung in Gang setzte, durch die imLaufe der nächsten zweihundert Jahre Mythos und Kult der meisten Götter zur Polisreligion geworden sind.Ein andererWeg zu den Herzen der Büger bot sich Solon schließlich durch seine dichterische Größe.Seine Dichtung ist keinepersönliche Attitüde, sondern vielmehr ein integraler Bestandteil seiner Rolle als Aisymnet.Sie war ganz aufDarstellung und Effekt angelegt und bediente sich vielfältiger dramatisierender Mittel in der Öffentlichkeit, mit derAbsicht, politisch wirken und aufklären zu wollen.Seine Art der Dichtung als das den Bedürfnissen der Bürgerschaftangemessene, weil Betroffenheit auslösende und emotionale Identifikation erzeugende Kommunikationsmedium, bildeteine ungebrochene Kontinuitätslinie bis zum Drama des 5.Jahrhunderts.Zusammenfassung: Jan Stetter JnStetter@aol.comNach Solon bestimmt die Gesamtbürgerschaft erfolgreich über die Geschicke ihres Gemeinwesens, wenn sie denGeboten einer politischen Ethik folgt, die auf das Wohlergehen der Bürgerschaft abzielt.Diese Bürgermoral beruht aufeiner Umorientierung bestehender und in der Welt des Oikos weiter gültiger Wertvorstellungen und muß sich gegendiese durchsetzen.Deshalb müssen sich die Bürger über bestimmte Kommunikationsmedien immer wieder derGrundlagen ihres Bürgerseins vergegenwärtigen.Mit seinen politischen Erkenntnissen hat Solon die Eckpfeiler des Bürgerstaates aufgerichtet und wesentliche Punkteder athenischen Geschichte des 6.und 5.Jahrhunderts in ihren Ursprüngen begründet, womit sich die archaische undklassische Zeit Athens unter dieser Perspektive in viel höherem Maße, als dies bisher gedacht wurde, zu einer Einheitzusammenfinden.Daher kann man Solons Eunomie-Gedicht als die Geburtsstunde des Bügerstaates bezeichnen.Jan Stetter (JnStetter@aol.com) [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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